Druckansicht - Donnerstag 16. Dezember 2010
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Die Kirche "Zu den neun Chören der Engel" Am Hof

 

Papst Benedikts XVI. erste Station in Wien wird die Kirche Am Hof sein. Die im Kern gotische, in Barock und Klassizismus erneuerte Kirche wurde in den vergangenen Jahren restauriert. "Wir hatten eine Erneuerung des Altars zu einem späteren Zeitpunkt geplant, haben diese Maßnahme aber für den Besuch des Papstes vorgezogen", so Hiltigund Schreiber, Diözesankonservatorin der Erzdiözese Wien, im Gespräch mit "Kathpress". Der Altar wurde von Prof. Oskar Höfinger aus kroatischem Kalkstein gefertigt; Höfinger wurde von seinem Sohn Johannes unterstützt. Am 2. September weihte der Erzbischof von Zagreb, Kardinal Josip Bozanic, den Altar. Denn das Gotteshaus in der Innenstadt ist das Zentrum der kroatischen katholischen Gemeinde in Wien.

 

Höfingers Entwurf für den neuen Volksaltar wurde im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung unter insgesamt sechs Vorschlägen ausgewählt. Diözesankonservatorin Schreiber begrüßt es sehr, dass Höfinger Kalkstein aus Kroatien verwendet, weil es ja um die Kirche der kroatischen Gemeinde geht: "Das vermittelt vielleicht ein Gefühl der Heimat". Das Material lag rund 50 Jahre im Steinbruch im burgenländischen Maria Loretto, ursprünglich stammt es aber von der dalmatinischen Insel Brac. Höfingers Altar aus poliertem Kalkstein ist in seiner "kristallinen Form" zur Mitte hin eingeschnitten und wirkt durch seine "bewegte Oberfläche unwahrscheinlich kraftvoll". "Der Altar verbindet das Presbyterium mit dem Hochaltar und dem Raum der Gläubigen", schildert Hiltigund Schreiber die "lange Suche" nach dem perfekten Platz des Altars. Prof. Höfinger hat passend zum Altar auch einen Ambo geschaffen. Altar und Ambo sind eigenständige Kunstwerke, die sich in historischen Kirchenraum einordnen und integrieren, so die Diözesankonservatorin der Erzdiözese Wien.

 

Die Kirche mit dem seltenen Patrozinium "Zu den neun Chören der Engel" war bereits Schauplatz der Besuche von Pius VI. (1782) und Johannes Paul II. (1983). Sie erhielt ihre heutige Größe um das Jahr 1400, wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder umgebaut und erweitert (die eindrucksvolle Altane zum Platz hin stammt von 1662). Die Restaurierungsarbeiten dauern seit 2002.

 

"Wie zu Hause"

 

Der Leiter der kroatischen Gemeinde, P. Ilija Vrdoljak, freut sich "riesig", dass "seine" Kirche eine so wichtige Rolle beim Besuch des Papstes spielt. Die kroatische Gemeinde, die bereits seit 1969 ihre Gottesdienste in der Kirche Am Hof feiert, fühle sich in dem Gotteshaus "wie zu Hause". Deshalb sei es auch eine "besondere Freude", dass ein neuer Altar errichtet wird, dessen Stein aus Kroatien stammt. Zur Altarweihe brachte Kardinal Josip Bozanic, Erzbischof von Zagreb, auch eine Reliquie des selig gesprochenen Bekenner-Kardinals Alojizije Stepinac (gestorben 1960) für den Altar mit nach Wien.

 

Kardinal Stepinac wurde 1946 von einem jugoslawischen Gericht im "traurigsten Prozess" ("tristissimo processo", stellte Pius XII. fest) zu 16 Jahren Haft verurteilt und starb 1960 im Hausarrest in seiner Heimatgemeinde Krasic. Kardinal Franz König verunglückte auf der Fahrt zum Begräbnis von Stepinac schwer.

 

Quelle: Kathpress

 

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