"Auf Christus schauen" - Das Motto des Papstbesuches
"Auf Christus schauen" - so lautet das Motto für die dreitägige Apostolische Reise, die Papst Benedikt XVI. von 7.-9. September aus Anlass des 850-Jahr-Jubiläums von Mariazell nach Österreich führt. Es ist inspiriert vom gleichnamigen Buch, das vor einigen Jahren von Kardinal Ratzinger veröffentlicht wurde. Dieses Motto bringt zum Ausdruck, was zu den großen Themen und Erkennungsmerkmalen dieses Pontifikats zählt: es geht in unserer Zeit - insbesondere hier in Europa - um die entscheidende Frage nach dem Sinn und Fundament des christlichen Glaubens. Es geht um Jesus Christus! Das Buch des Heiligen Vaters "Jesus von Nazareth" rückt den Kern des christlichen Glaubens in das Zentrum und es ist sowohl für die Zeit der geistlichen Vorbereitung auf den Besuch des Heiligen Vaters in Österreich als auch für jeden Gläubigen und Suchenden eine inspirierende Quelle.
Schon beim Mitteleuropäischen Katholikentag am 22. Mai 2004 in Mariazell haben die versammelten Bischöfe der acht Länder in einer gemeinsamen Botschaft sieben Antworten auf die Herausforderungen für die Christen in Europa gegeben. Der erste und fundamentalste Auftrag an die Gläubigen ist, den Menschen von heute Christus zu zeigen. Sie entsprechen damit jenem Wort des Herrn, wo er sagt: "Ihr werdet meine Zeugen sein".
Wenn am 8. September die Gläubigen mit Papst Benedikt XVI. aufbrechen und nach Mariazell pilgern, begeben sie sich damit an einen Ort, der seit Jahrhunderten für Christen und Christinnen aus Österreich und ganz Mitteleuropa eine Stätte des Dankens und Bittens, der Stärkung und des Trostes sowie der Begegnung und Versöhnung ist. Sie alle blicken auf das altehrwürdige Gnadenbild von Mariazell, wo die Mutter Gottes den Pilgern Jesus Christus zeigt. Bei der ersten liturgischen Feier der Apostolischen Reise (Gebet bei der Mariensäule "Am Hof" und in der Kirche "Zu den neun Chören der Engel" am 7. September) wird Papst Benedikt XVI. gemeinsam mit den Gläubigen auf Christus schauen, der im Brot der Eucharistie sakramental gegenwärtig ist, und auch im Stift Heiligenkreuz (9. September) wird der Heilige Vater mit den Gläubigen beim Gebet vor der Reliquie des Heiligen Kreuzes auf Jesus Christus, den Gekreuzigten und Auferstandenen, schauen. Bei der Feierstunde mit Freiwilligen aus dem sozial-karitativen Bereich im Wiener Konzerthaus richtet sich dann der Blick auf Jesus Christus, der uns im hilfsbedürftigen Nächsten täglich begegnet.
Seit dem 8. Dezember beten die Gläubigen in Vorbereitung auf den Papstbesuch eine "große Novene". Sie schauen dabei auf ein Bild der Mariazeller-Gnadenstatue und richten mit den Worten von Papst Benedikt XVI. ihr Gebet an Maria, die Mutter Gottes (aus der Enzyklika Deus Caritas Est):
Heilige Maria, Mutter Gottes, du hast der Welt
das wahre Licht geschenkt, Jesus, deinen Sohn - Gottes Sohn.
Du hast dich ganz dem Ruf Gottes überantwortet
und bist so zum Quell der Güte geworden, die aus ihm strömt.
Zeige uns Jesus. Führe uns zu ihm.
Lehre uns ihn kennen und ihn lieben,
damit auch wir selbst wahrhaft Liebende
und Quelle lebendigen Wassers
werden können inmitten einer dürstenden Welt.
Dr. Paul Wuthe
Presse- und Medienbeauftragter für den Papstbesuch
Leiter des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz