Die Erzdiözese Salzburg
Der Schutz des Lebens und der Dialog in der Kirche und mit der Welt sind zwei besondere pastorale Schwerpunkte in der Erzdiözese Salzburg unter Erzbischof Dr. Alois Kothgasser. Der Salesianer Don Boscos ist seit 19. Jänner 2003 Oberhirte der vom heiligen Rupert im 8. Jahrhundert gegründeten Diözese im Herzen Europas.
Sie zählt rund 500.000 Katholikinnen und Katholiken in 209 Pfarren. Um dem Schutz des menschlichen Lebens von der Zeugung bis zu seinem natürlichen Tod neue Impulse zu geben, initiierte Erzbischof Kothgasser im September 2004 das "Forum Neues Leben". Es bietet eine breite, konfessionelle und parteipolitische Grenzen überwindende Plattform für Institutionen, Gruppierungen, Vereine, aber auch Privatpersonen, denen der Schutz des Lebens ein Anliegen ist.
Mittlerweile wurden Angebote für konkrete Hilfe (Diözesaner Hilfsfonds für Schwangere in Not, Haus für Mutter und Kind) ins Leben gerufen, außerdem gibt es Initiativen zur Bewußtseinsbildung in der Frage des Lebensschutzes, hier ist vor allem die "Woche für das Leben" zu nennen mit vielfältigen Aktionen. "Aktion Offener Himmel" ist der Generaltitel einer Projektwoche, die in den vergangenen Jahren vom erzbischöflichen Seelsorgeamt und der Katholischen Aktion Salzburg gemeinsam jeweils in einem Dekanat veranstaltet wurde. Die Hauptziele jeder Woche: Über den Glauben ins Gespräch kommen (Verkündigung): Eine Grundatmosphäre schaffen für religiöse Auseinandersetzung, Glaubenserfahrungen ermöglichen; und das Ganze unter dem Aspekt der "Nachhaltigkeit".
"Mitten in einer Zeit des tiefgreifenden Wandels suchen die Menschen nach dem tragenden Grund ihres Lebens und nach den Wegmarken und Visionen einer geglückten Zukunft. Es wächst die Sehnsucht nach einem Stück ,offenem Himmel‘. Die Aktionswochen sollen jeweils dazu beitragen, für die Menschen den Himmel ein Stück zu öffnen und erfahrbar zu machen, einen bunten, spannenden Himmel, ernst und heiter, wo die Erfüllung der Hoffnung für uns bereitliegt", so der Erzbischof.
Ein besonderes Anliegen ist Erzbischof Kothgasser neben dem Gespräch mit den anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften auch der Dialog mit den anderen großen Weltreligionen. Er hat deshalb eine eigene "Diözesankommission für den interkulturellen und interreligiösen Dialog" ins Leben gerufen. Sie soll die Beziehungen mit den Vertretern der großen Weltreligionen, insbesondere des Islams, in der Erzdiözese fördern. Der Bildungsarbeit wird dabei ein besonderes Gewicht beigemessen. In einem Interview kurz nach seinem Amtsantritt 2003 hatte Erzbischof Dr. Alois Kothgasser davon gesprochen, dass Salzburg wieder ein "Zentrum des Geistes" werden solle.
Dieser Gedanken wurde kurze Zeit später von Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Salzburg, DDr. Manfred Holztrattner, und dem Rektor der Universität Salzburg, Univ.- Prof. Dr. Heinrich Schmidinger, aufgegriffen und mit dem Erzbischof konkretisiert. Ergebnis ist der Verein „Salzburg Ethik Initiative" (SEI) zur Förderung sowie als Plattform und Ort eines neuen, lebendigen Denkens in Salzburg.
Erzdiözese, Paris-Lodron- Universität und Raiffeisenverband als gemeinsame Träger sehen die Ziele der „Salzburg Ethik Initiative" in der Sensibilisierung für und der Thematisierung, Propagierung und wissenschaftlichen Bearbeitung von ethischen Grundwerten in allen Bereichen des menschlichen Lebens. SEI will dadurch an der Verwirklichung einer menschlicheren Gesellschaft mitarbeiten. Der Intention des Gründungsgedanken folgend, wird dabei eine Brücke zwischen Theorie und Praxis geschlagen, die, geleitet von christlichen Werten, Perspektiven in einer sich rasch wandelnden Welt aufzeigt.
So kamen heuer im Mai 40 junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus ganz Europa in Salzburg zu einem Symposium zusammen, um Ideen über die Zukunft der Arbeit zu diskutieren. Thema der Salzburger Anstöße 2007 waren dabei „neue Perspektiven der Arbeit".
Zu Pfingsten führte heuer bereits zum siebten Mal der Pfingstkongress der Loretto-Jugend viele junge Christen aus ganz Österreich und darüber hinaus zu einem "Fest der Jugend" in Salzburg zusammen. Vor allem auch junge Menschen haben eine große Sehnsucht nach Liebe und Angenommensein und sind auf der Suche nach einem erfüllten Leben, nach Sinn und Perspektive. Hier möchte die Loretto-Bewegung ein „Ort des Lichtes" sein, "wo man sich Jesus anvertrauen kann und er in uns selbst - wie im Haus von Nazareth - groß werden kann. Damit er durch uns in die Welt hinein wirken kann, zum Heil der Menschen und zur größeren Ehre Gottes."
Diese Einladung nehmen mittlerweile österreichweit tausende Jugendliche und junge Erwachsene an. Zu Pfingsten versammelten sich rund 3000 im Salzburger Dom zu Katechese, Gebet und Begegnung.